Samstag, 7. Februar 2009


du schrammst gegen den bordstein spürst den asphalt zwischen deinen zähnen und wartest bis dir edward norton auf den hinterkopf tritt und plötzlich der schnee fällt und dich zudeckt - am anfang schmilzt er noch weil du so aufgeheizt bist, doch dann bleibt er liegen - bedeckt dich vollkommen wie federn so weich. später wird es wärmer, der schnee wird feucht und schwer. schmelzwasser durchnässt dich und es wird kalt. aber du bist noch hier.

Sonntag, 11. Januar 2009

Montag, 1. Dezember 2008


einatmen weitergehen der nächste Schritt. ausatmen im Schnee versunken bis zur Hüfte. weitergehen das rechte Bein aus dem Schnee gezogen. Luft holen ausblasen den Schritt machen und einsinken. Schweiß durchtränkt die Kleidung. Luft. noch ein Schritt. VORAN VORAN. die Hände schaufeln den Weg frei. der Schnee wird luftig und leicht. stampfen und knirschen durchdringt die Einsamkeit. aus keuchen wird atmen. innere Ruhe kehrt ein. das Ziel ist weit aber der Rhysthmus ist gefunden. die Schritte werden leicht - die Blume vor Augen. VORAN VORAN!

Mittwoch, 29. Oktober 2008



als ich im zwillingsgwölb
vom wc zurückkam
hab ich dich bemerkt
dir hingen die haare
unvorteilhaft ins gesicht
du konntest mich nicht
sehen für niemand hattest
du einen blick alle hatten
einen blick für dich lässig
lehntest du an der wand
es war dir scheißegal
ich muss sagen es war
mir nicht ganz wurscht

Samstag, 18. Oktober 2008


m hoffte, dass wenn die grinsende fassade verbrannt ist, endlich die substanz zum vorschein kommt. aber da war nichts - nur ein haufen blöder asche. m war nicht besonders verärgert, er hat es schon vermutet.

Montag, 15. September 2008


der saum des prinzessinnenkleides
ausgebreitet wie eine große
schwebt sie über den boden
ihre ausgestreckte rechte hand
bereit für alle spielzeuge dieser welt
vergilbt langsam zu einem schemen
hat in ein zwei jahren dem dunkel
des holzparketts im hintergrund
nichts mehr entgegenzusetzen



Mittwoch, 13. August 2008

alleine
betrittst du die Säulenhalle
denkst an jandl, weil du nicht weißt ob
rinks oder lechts
drehst dich
die zentripetalkraft drückt dich an die wand
du ergreifst einen luftballon, der
zerplatzt
wie eine seifenblase
alle seifenblasen zerplatzen
laut
und du liegst am boden
ganz leise
dein atem
den du noch hörst