Freitag, 18. Januar 2008


der wind hat seine spuren im schnee längst verweht. das schlechte wetter und die abgelegenheit der hütte schützen ihn noch vor seinen verfolgern. seit sechs tagen trinkt er jetzt das wasser aus diesem brunnen. immer wieder steckt er seinen kopf in das becken, immer wieder taucht er rechtzeitig wieder auf. oder zu früh? die bilder der toten familie hindern ihn am schlafen. entsetzliche kopfschmerzen drängen ihn in eine bewußtlosigkeit, aus der er beim geringsten geräusch schreiend erwacht. stille. das plätschern des brunnens. wieder steckt er seinen kopf unter wasser, immer länger. der schmerz lässt noch nicht nach. seine verfolger müssen ihn bald finden, denn in wenigen tagen werden die schmerzen weg sein und sein schlaf wieder ruhig. draußen plätschert nur das wasser im brunnen, sonst ist kein geräusch zu hören.

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